Dienstag, 12. November 2013

Kunstgeschichte und Lebenswirklichkeit um 1900

München, LMU, Institut für Kunstgeschiche, 13. - 14.12.2013
Anmeldeschluss: 13.12.2013

Lebendige Wissenschaft
Kunstgeschichte und Lebenswirklichkeit um 1900
Colloquium

Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Zentnerstr. 31, EG 007
80798 München

Organisation und Konzeption:
Dr. des. Sebastian Fitzner und Dr. Daniela Stöppel

Um kurze Anmeldung per Email wird gebeten.


Empathie und Einfühlung werden gegen Ende des 19. Jahrhunderts massiv
gegen eine rational-positivistisch orientierte Wissenschaft in Stellung
gebracht und die als relativistisch empfundenen Konzepte des Historismus
von der Idee der unmittelbaren Verbindung von Kunst und Leben abgelöst.

Das Colloquium nimmt nun in den Blick, inwiefern die verschiedenen, um
1900 entwickelten Modelle und Theorien in allgemeinerer Weise
konstitutiv für die Moderne werden konnten und wie sie den Kunst- und
Werkbegriff der Avantgarden maßgeblich mitbestimmten. Zudem gilt es -
ebenfalls im Sinne einer kritischen Revision der Moderne - zu prüfen,
inwieweit Begriffe wie "Leben", "Wahrheit", "Form", "Erfahrung",
"Ganzheitlichkeit" oder gar Ideologeme wie "Volk" und "Boden" um 1900
als Gegenmodelle zu entfremdeten Arbeits- und Lebensbedingungen - auch
in der Wissenschaft - taugen konnten, und, ein methodisches
Instrumentarium zu entwickeln, mit dem der durchaus problematischen
Grundkonzeption der Moderne differenziert und kritisch begegnet werden
kann, ohne in gewohnte Dichotomien zu verfallen.

PROGRAMM

Freitag, 13.12.2013

15.00 - 15.30
Sebastian Fitzner/Daniela Stöppel:
Einführung

15.30 - 16.15
Matthias Vogel:
"Der Masse Leben verleihen". Hermann Obrist und befreundete
Kunsttheoretiker zwischen Lebensreform und Reaktion

16.15 - 17.00
Flora Nieß:
Henry van de Veldes Weg zum abstrakten Ornament. Ein 'neuer Stil' zur
Belebung der Lebensrealität

17.00 - 17.45 Imbiss

17.45 - 18.30
Elena Filippi:
"Der Künstler in mir, der mit dem Gelehrten in Konflikt gerät,
andererseits der Practicus, der das Leben sucht!" Fritz Burgers Münchner
Jahre (1906-1914) und die Frage der Authentizität in der
Kunstwissenschaft

19.00 - 20.30
Abendvortrag
Thomas Brandstetter:
Lebendige Kristalle. Vitalismus und Mechanismus um 1900


Samstag, 14.12.2013

10.00 - 10.15
Sebastian Fitzner/Daniela Stöppel:
Begrüßung

10.15 - 11.00
Daniela Bohde:
"Die Form ist das Leben selbst" - die Krise des Formalismus und die
Reanimationen der Form

11.00 - 11.45
Regine Prange:
"Der Impressionismus in Leben und Kunst". Zu Richard Hamanns Kritik
eines Epochenstils

11.45 - 13.30 Mittagspause

13.30 - 14.15
Robin Rehm:
Die Empfindung und das Nichts. Das Schwarze Quadrat von Kazimir Malevi?

14.15 - 14.30 Kaffeepause

14.30 - 15.15
Magdalena Nieslony:
Für und gegen die Bedingtheit der Kunst. Ein Diskurs der russischen
Avantgarde

15.15 - 16.00
Abschlussdiskussion

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