Dienstag, 13. November 2012

Das Museum und die Zukunft der Kunstgeschichte: Round table am ZI mit prominenter Besetzung

in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München   

Freitag, 16. November 2012, 17:00 Uhr

 http://www.zikg.eu/main/2012/zukunft/index.htm

Das Museum als Institution steht durch den globalen Wandel vor einer großen Herausforderung. Dieser dramatische Wandel wird die Zukunft der Kunstgeschichte prägen. Das Publikum verändert sich durch Mobilität und Migration. An einzelnen Objekten ausgerichtete Narrative gehen auf diese Diversifizierung des Publikums ein, indem sie eine geteilte Kunstgeschichte der Menschheit von den Ursprüngen bis heute erzählen. Das Objekt ist dabei ein Knoten in einem geographischen Netzwerk, ein Ideenvehikel, das zwischen unterschiedlichen kulturellen Kontexten vermittelt. Stilgeschichte, sei es national, regional, in Form der Schule oder auch Epoche, wird dabei weitgehend verabschiedet. Das Interesse für Objekte lässt die geographischen Grenzen und die zeitlichen Periodisierungen der Kunstgeschichte obsolet erscheinen. Die Museen selbst und ihre Abteilungen sind aber noch weitgehend dem Modell der Stilgeschichte und der Unterscheidung zwischen Kunst und Gewerbe verpflichtet. Zugleich werden historische Präsentations- und Sammlungsformen wiederentdeckt. Dieser Wandel betrifft für die Kunstgeschichte so zentrale Begriffe wie Bild, Ding, Kunst und die Form ihrer geographischen und zeitlichen Verortung. Dieser beschriebene Wandel ist klar erkennbar, aber noch keineswegs abgeschlossen.

TeilnehmerInnen:
Okwui Enwezor (Haus der Kunst, München)
Andres Lepik (Architekturmuseum der TU, München)
Winfried Nerdinger (NS-Dokumentationszentrum, München)
Ruth B. Phillips (Carleton University, Ottawa)
Martin Roth (Victoria & Albert Museum, London)
Klaus Schrenk (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
Kavita Singh (Jawaharlal Nehru University)
Armin Zweite (Museum Brandhorst, München)

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