in Kooperation mit dem Institut für
Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München
Freitag, 16. November 2012, 17:00 Uhr
http://www.zikg.eu/main/2012/zukunft/index.htm
Das Museum als Institution steht durch den globalen
Wandel vor einer großen Herausforderung. Dieser dramatische Wandel wird
die Zukunft der Kunstgeschichte prägen. Das Publikum verändert sich
durch Mobilität und Migration. An einzelnen Objekten ausgerichtete
Narrative gehen auf diese Diversifizierung des Publikums ein, indem sie
eine geteilte Kunstgeschichte der Menschheit von den Ursprüngen bis
heute erzählen. Das Objekt ist dabei ein Knoten in einem geographischen
Netzwerk, ein Ideenvehikel, das zwischen unterschiedlichen kulturellen
Kontexten vermittelt. Stilgeschichte, sei es national, regional, in Form
der Schule oder auch Epoche, wird dabei weitgehend verabschiedet. Das
Interesse für Objekte lässt die geographischen Grenzen und die
zeitlichen Periodisierungen der Kunstgeschichte obsolet erscheinen. Die
Museen selbst und ihre Abteilungen sind aber noch weitgehend dem Modell
der Stilgeschichte und der Unterscheidung zwischen Kunst und Gewerbe
verpflichtet. Zugleich werden historische Präsentations- und
Sammlungsformen wiederentdeckt. Dieser Wandel betrifft für die
Kunstgeschichte so zentrale Begriffe wie Bild, Ding, Kunst und die Form
ihrer geographischen und zeitlichen Verortung. Dieser beschriebene
Wandel ist klar erkennbar, aber noch keineswegs abgeschlossen.
TeilnehmerInnen:
Okwui Enwezor (Haus der Kunst, München)
Andres Lepik (Architekturmuseum der TU, München)
Winfried Nerdinger (NS-Dokumentationszentrum, München)
Ruth B. Phillips (Carleton University, Ottawa)
Martin Roth (Victoria & Albert Museum, London)
Klaus Schrenk (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
Kavita Singh (Jawaharlal Nehru University)
Armin Zweite (Museum Brandhorst, München)